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Kindergarten Weidenhausen muss erweitert werden

Artikel aus der Werra-Rundschau vom 13.05.2025 (von Eden Sophie Rimbach)

Im evangelischen Kindergarten Weidenhausen ist viel los – und es wird mehr. Für das neue Kindergartenjahr gibt es 30 Neuanmeldungen, mit der Einschulung werden allerdings nur 20 Kinder den Kindergarten verlassen. Die für 111 Kinder ausgelegte Einrichtung muss um zehn Plätze wachsen.

Möglichkeiten zur Erweiterung wurden bereits im Dezember sowie in der gemeinsamen Sitzung des Ortsbeirates Weidenhausen und des Hauptausschusses für Finanzen und Bauen im Februar diskutiert. Wie Bürgermeister Friedhelm Junghans und Kindergartenleiterin Katja Rautenkranz-Bätzel erklären, ist die Umsetzung nach einem Gespräch mit der Kindergartenaufsicht Ende März wie folgt möglich:

Aus je drei Gruppen für Kinder unter drei (U3) und für Kinder ab drei Jahren (Ü3) werden zwei U3- und vier Ü3-Gruppen. Die bisherige U3-Gruppe Sonnenschein wird zur altersübergreifenden Gruppe (zwei bis sechs Jahre). Denn, so Katja Rautenkranz-Bätzel: „Wir haben eine sehr hohe Anzahl an Dreijährigen.“ Damit die bisherige Krippengruppe Sonnenschein im oberen Stock angepasst werden kann, müssen die sanitären Anlagen für größere Kinder angepasst, die bisher genutzte Schlafburg umgebaut und ein Ruheraum dort, wo sich jetzt das Leitungsbüro befindet, geschaffen werden. Die Umbaumaßnahmen sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

Veränderungen wie die Anpassung des Sanitärbereichs stehen auch bei der Krippengruppe Wölkchengruppe rechts neben dem Haupteingang bevor, damit sie dauerhaft erhalten bleiben kann. Eine Schwierigkeit habe die bauliche Abtrennung der Gruppe von dem Rest des Mehrgenerationenhauses (MGH) dargestellt, wie Junghans sagt. Voraussetzung für die Erweiterung wäre ursprünglich gewesen, dass der Haupteingang nur für den Kindergarten genutzt worden wäre, während der barrierefreie Hintereingang zum MGH geführt hätte. Eine Vereinbarung, durch die der Eingang für das MGH erhalten werden kann und die zusätzlichen Plätze geschaffen werden können, hat die Gemeinde im Gespräch mit der Kindergartenaufsicht getroffen. Laut Junghans bleibt der Eingang, „aber trotzdem muss es eine klare Trennung geben“. Es soll ein Architekt hinzugezogen werden, um einen Weg zu finden, der den Kindergarten mit dessen Garderobe vom restlichen Flur abtrennt.

Bei Anforderungen von 15 Quadratmetern an Spielfläche pro Kind muss zum Erhalt der Wölkchengruppe und der Erweiterung auch der Außenbereich um rund 400 Quadratmeter wachsen. Der Bereich am Eingang kann nicht genutzt werden. Geplant sei laut Junghans nun, dass die Gemeinde eine Fläche anpachtet. Mögliche Flächen seien mit einem Fußweg von etwa 100 Metern zu erreichen. Laut der Leiterin könnten sie von den größeren Kindern genutzt werden, was auch Vorteile für diese hätte. Erste Anpassungen auf dem bestehenden Außengelände sollen schon vor Beginn des neuen Kindergartenjahres erfolgen.

Im Frühjahr 2026 soll eine Verwaltungs- und Personalebene im ersten Stock des angrenzenden alten Lehrerwohnhauses entstehen, um mehr Platz für das Personal sowie Besprechungen zu schaffen und den Umzug des Leitungsbüros zu ermöglichen. Hintergrund für die Zeitschiene ist laut Junghans, dass die Mietwohnung dort zum 1. Januar 2026 wegen des Eigenbedarfs gekündigt wurde. Das Erdgeschoss wird bereits vom Kindergarten genutzt. Für mehr Kinder wird auch mehr Personal benötigt. Wie Katja Rautenkranz-Bätzel erklärt, konnte eine Kraft übernommen werden. Zusätzlich werde ausgeschrieben.

Ein Alleinstellungsmerkmal des Kindergartens ist, so der Bürgermeister und die Leiterin, dass in der Einrichtung täglich gekocht wird. 21.927 Essen waren es im vergangenen Jahr. Der kleine Personalraum hinter der Küche soll für eine dauerhafte Erweiterung hinzugenommen werden.

Kinder, Eltern und Personal werden in der Zeit der Umgestaltung Kompromisse eingehen müssen, sagt die Leiterin, doch: „Wir haben da genügend Ideen, dass wir das alles gut auffangen.“ Beschäftigt ist das 25 Personen starke Team laut ihr auch mit nötigen Arbeiten am Gesamtkonzept des Kindergartens. Zwei Konzeptionstage gibt es, die Eltern hätten mit Verständnis reagiert. „Uns ist sehr bewusst, dass wir da transparent arbeiten müssen und das wollen wir auch.“

Mit der Erweiterung von 111 auf 124 Plätze wären zum jetzigen Stand drei zusätzliche altersübergreifende Plätze frei. Gut sei das, so Junghans, da sich auch im laufenden Kindergartenjahr durch den Zuzug junger Familien noch Bedarf ergeben könne. EDEN SOPHIE RIMBACH