Nach jungsteinzeitlichem Vorbild wurde zu Beginn dieses Jahres auf einer Anhöhe zwischen Germerode und Alberode ein Kreis aus sieben aufrechtstehenden Steinblöcken errichtet. Dies geschah auf Initiative des Mediziners im Ruhestand Joachim Koch aus Berlin mit Unterstützung des Land- und Gastwirtes Björn Sippel in Germerode. Während der Mohnblüte im Frühsommer haben viele Touristen das „steinzeitliche Sonnenobservatorium“ angeschaut, begangen und angefasst. Schon rein optisch geht davon eine besondere Faszination aus.
Was steht hinter diesem Monument inmitten des malerischen Meißnervorlandes? Welche Ideen, Vorstellungen, Kräfte und Wirkungen verbergen sich dahinter? Joachim Koch ist als Geomantiker davon überzeugt, dass es sich hier um einen besonderen Kraftort handelt, der jedem Menschen – unabhängig von Religion und Weltanschauung – einen Zugang zu seinem natürlichen Ursprung bietet. Manfred Gerland hat sich als ehemaliger geistlicher Leiter des Tagungshauses ‚Kloster Germerode‘ mit solchen natürlichen Phänomenen und ihrer religiösen Dimension beschäftigt. Beide werden im Gespräch miteinander ihre unterschiedlichen Perspektiven auf solche ‚Kraftorte in der Natur‘ darlegen. Das Gespräch findet unter der Leitung von Pfarrer Wolfgang Gerhardt, Studienleiter des Evangelischen Forums Eschwege, in der Mohntenne in der Nähe des Sportplatzes in Germerode statt. Zuvor wird der Steinkreis auf einer Anhöhe unweit davon gemeinsam begangen und besichtigt. Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Abzweigung zur Mohntenne hinter dem Parkplatz am Sportplatz Germerode.