Bericht aus der Werra-Rundschau vom 01.02.2025
Meißner 2025: Straßenbau, Dorfentwicklung, Glasfaser und Klima
Von: Eden Sophie Rimbach
Die Dorfentwicklung, Straßenbaumaßnahmen, der Glasfaserausbau und das Klima: Projekte aus unterschiedlichen Bereichen beschäftigen die Gemeinde Meißner in diesem Jahr. Insgesamt stehen Investitionen in Höhe von 2,7 Millionen Euro an. Bürgermeister Friedhelm Junghans sagt: „Es wird ein sehr anspruchsvolles Jahr werden.“
Straßenbau
Geplant sind die Auftragsvergabe und der Baubeginn für den Ausbau der Ortsdurchfahrt Abterode. Sollte der Zuwendungsbescheid erst im letzten Quartal des Jahres erfolgen, wäre der Baubeginn vor dem Winter wahrscheinlich nicht sinnvoll, sagt Junghans. Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Projekt auf knapp 4,5 Millionen Euro, davon trägt die Gemeinde rund 2 Millionen und die Anlieger 1,2 Millionen. Der Rest wird gefördert. Unverändert sei der Stand beim Thema Straßenbeiträge. Gemeinsam kämpfen Gemeinde und die Bürgerinitiative laut Junghans für eine Kompensation durch Landesmittel, die die Abschaffung der Straßenbeitragssatzung für die Gemeinde ermöglichen würde. Angesichts der finanziellen Lage des Landes mit einem Defizit von rund 2 Milliarden Euro sei zweifelhaft, ob sich eine Lösung finde.
Glasfaserausbau
Damit die neue Straße nicht wieder aufgerissen werden muss, läuft die Feinabstimmung zur Frage, wie der Glasfaserausbau in Abterode in einem Zuge mit den Arbeiten an der Ortsdurchfahrt umgesetzt werden kann. Möglich werde das nur sein, wenn der Straßenbau 2026 vorgenommen wird, so Junghans. Bei einer Verzögerung müssten die Kabel vorher verlegt werden, damit der gesamte Ortsteil Abterode ans Netz angeschlossen werden kann. 2025 werde die UGG (Unsere Grüne Glasfaser) mit dem Ausbau der sechs Ortsteile beginnen, für die sie den Ausbau zugesichert hat. Mithilfe von Förderung sorgt die Gemeinde für den Ausbau von Alberode und den außenliegenden Grundstücken, was voraussichtlich 2026 geschehen soll.
Dorfentwicklung
Die Sanierung der Dorfgemeinschaftshäuser soll mit der unter anderem barrierefreien Umgestaltung derer in Germerode und Vockerode 2025 abgeschlossen werden, hinzukommt die Neugestaltung des DGH-Umfelds in Wolfterode. Mit einer neuen Dacheindeckung und der Dämmung der oberen Geschossdecke soll das Alte Forsthaus in Germerode energetisch saniert werden. Die Freizeitanlage am Rehberg werde durch überdachte Sitzgelegenheiten, Verglasungs- und Erneuerungsarbeiten an der Reinholdshütte und Bewegungsgeräte für Senioren ergänzt.
Feuerwehr und Studien
2025 soll das Feuerwehrgerätehaus in Germerode umgebaut werden. Da dadurch der nötige Platz für das StLF 20 V geschaffen wird, soll die Ausschreibung für das Fahrzeug in diesem Jahr und die Auslieferung nach Abschluss der Baumaßnahmen erfolgen. Möglichkeiten zur engeren Zusammenarbeit der Gemeinde mit Berkatal, Wehretal und Weißenborn sollen durch eine Machbarkeitsstudie geprüft werden. Die Beauftragung erfolgt 2025. Ebenso werden Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit des Landkreises und der Kommunen geprüft.
Klima
Ein Klimaanpassungskonzept soll zusammen mit dem Kreis und 14 weiteren Kommunen erstellt werden. Der Klimaschutz beschäftigt Meißner 2025 auch insofern, als eine kommunale Wärmeplanung erstellt werde. Die Gemeinde hat hierfür 2023 und somit, bevor diese Erstellung verpflichtend geworden ist, einen Antrag auf Förderung beim Bund gestellt. Die Maßnahme wird nun vollständig gefördert. Mit 90 Prozent Förderung wird die Erstellung einer Starkregenanalyse vom Land gefördert. Hintergrund ist, dass Ortslagen am Hohen Meißner bei Starkregenereignissen gefährdet wären. Das Thema Klima soll im Bergwildpark Meißner stärker in den Vordergrund rücken. 2025 gehen die Planungen zur Errichtung des Klimazentrums im Waldwichtelhaus weiter.
Weiteres
Eine Herausforderung für Meißner sei die Frage, wie der Bergwildpark in Zukunft personell und finanziell aufgestellt und ob neue Strukturen geschaffen werden müssen. Beim Besucherbergwerk Grube Gustav könnte eine Anzeige gegen den Nabu bezüglich der Verletzung des Fledermausschutzes durch eine Veranstaltung dazu führen, dass die Öffnungszeiten weiter eingeschränkt werden müssen, was wirtschaftliche Nachteile hätte. Weiterhin beschäftigt die Gemeinde der Bau der Stromtrasse Suedlink sowie die Planungen zu weiteren Trassen. (Eden Sophie Rimbach)
Siehe auch
https://www.werra-rundschau.de/lokales/meissner-berkatal/meissner-ort639219/meissner-2025-strassenbau-dorfentwicklung-glasfaser-und-klima-93548987.html