Land Hessen übergibt Förderbescheide für Glasfaserausbau | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Vier Kommunen erhalten insgesamt knapp 1,3 Millionen Euro.

Land Hessen übergibt Förderbescheide für Glasfaserausbau

Bei einem gemeinsamen Pressetermin in Hessisch Lichtenau übergaben Vertreter des Hessischen Ministeriums für Digitalisierung und Innovation am 30. April Förderbescheide an die Städte Hessisch Lichtenau, Großalmerode, Witzenhausen und die Gemeinde Meißner. Insgesamt fließen knapp 1,3 Millionen Euro aus dem hessischen „Lückenschluss-Programm“ in den Werra-Meißner-Kreis, um bislang nicht erschlossene Adressen an das Glasfasernetz anzubinden.

Dr. Walter Fischedick, Abteilungsleiter im Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation, überreichte die Bescheide in Vertretung der Hessischen Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. In ihrer Botschaft unterstrich die Ministerin die Bedeutung eines flächendeckenden Glasfasernetzes: „Wir brauchen ein flächendeckendes Glasfasernetz in ganz Hessen – sowohl in urbanen als auch ländlichen Regionen –, um datenintensive Anwendungen der Zukunft nutzen zu können. Diese werden sowohl im privaten als auch gewerblichen Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnen. Daher müssen wir uns jetzt für die Zukunft aufstellen.“

In seiner Ansprache betonte Dr. Fischedick die strategische Bedeutung der digitalen Infrastruktur für das ganze Land. Hessen belege im bundesweiten wie auch im europäischen Vergleich Spitzenplätze im Bereich Digitalisierung. Der Glasfaserausbau sei nicht nur ein zentrales technisches Zukunftsthema, sondern längst ein Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge geworden – fast vergleichbar mit der Wasserversorgung. Durch Förderprogramme wie den Lückenschluss wolle das Land sicherstellen, dass alle Regionen vom Fortschritt profitieren können.

Auch Landrätin Nicole Rathgeber unterstrich die Relevanz des Ausbaus gerade für den ländlich geprägten Werra-Meißner-Kreis. Sie verwies auf die Bedeutung leistungsfähiger Anschlüsse unter anderem für Homeoffice, Bildungseinrichtungen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Die Förderung sei ein wichtiges Signal für gute Lebensverhältnisse im ländlichen Raum.

Die Gemeinde Meißner Meißner erhält vom Land eine Zuwendung in Höhe von 343.280 Euro. Zusammen mit der bereits vom Bund bewilligten Zuwendung in Höhe von 588.480 Euro und einem Eigenanteil in Höhe von 49.040 Euro steht nun ein Gesamtbetrag in Höhe von ca. 1 Million Euro zur Verfügung, um damit auch den Ortsteil Alberode und fast alle außerhalb der Ortslagen liegenden Gebäude, so u.a. den Bergwildpark Meißner oder das Gewerbegebiet „Am Breitenberg“ im OT Weidenhausen, mit einem Glasfaseranschluss anbinden zu können. Da diese Bereiche aus wirtschaftlichen Gründen nicht in einem eigenwirtschaftlichen Ausbau durch ein Unternehmen erschlossen werden, wäre hier eine klassische Unterversorgung entstanden. Diese Problematik kann nun durch die Fördergelder von Bund und Land gelöst werden.

Die Ortsteile Abterode, Germerode, Vockerode, Weidenhausen, Wellingerode und Wolfterode werden hingegen in einem eigenwirtschaftlichen Ausbau durch das Unternehmen „Unsere grüne Glasfaser (UGG)“ erschlossen. Leider gibt es seitens des Unternehmens immer noch keinen Zeitplan, wann und wo der Ausbau startet, weil die schon beauftragte Ausbaufirma den Auftrag aus Kapazitätsgründen zurückgegeben hat und bisher noch keine andere Firma für den Ausbau beauftragt wurde. Sobald es hierzu neue Erkenntnisse gibt, werden wir entsprechend informieren.