Grußwort zu Weihnachten des Bürgermeisters | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Grußwort zu Weihnachten des Bürgermeisters

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wieder liegt ein Jahr hinter uns. Wir nutzen alle immer wieder den Jahreswechsel dazu, um zu bilanzieren, zu analysieren und zu resümieren. Was hat das Jahr gebracht und wie wird es für uns weitergehen? Die Wahl der neuen Bundesregierung im Februar dieses Jahres hat für viele große Hoffnungen geweckt. Für die einen hat sich dies und das erfüllt, für die anderen resultiert Enttäuschung nach den ersten Regierungsmonaten.

Für die Kommunen sind nach wie vor die großen Probleme und Herausforderungen präsent. Die desolate finanzielle Situation in den Kommunen ist weiterhin ein großes Thema. Auch hier in Meißner sieht die Lage nicht besser aus als in anderen Kommunen in Deutschland. Für den Haushalt 2026 haben wir durch zurückgehende Landeszuweisungen, steigende Zahlungen an den Werra-Meißner-Kreis und steigende Personal und Materialkosten ein Loch von ca. 350.000 € zu stopfen. Wie das gelingen soll, ist aktuell noch offen. Hinzu kommen gewaltige finanzielle Herausforderungen durch den Ausbau der Ortsdurchfahrt Abterode mit einem Kostenvolumen von über 5 Mio. € sowie notwendige Investitionen in die Feuerwehr sowie den Kindergarten. Das sind alles Vorhaben, die aufgrund der finanziellen Lage eigentlich verschoben werden müssten, aber dringend notwendig sind. Wir müssen weiterhin, wie schon seit vielen Jahren, mit viel zu knappen Geldern auskommen und daher alle Vorhaben und Projekte genau priorisieren. Einiges wird da auf der Strecke bleiben.

Der Klimawandel wird auch in unserer Region immer sichtbarer. Auf Phasen mit extrem hohen Temperaturen folgen tagelange Regenperioden, die in manchen Regionen zu massiven Überschwemmungen führen. Wir können davor nicht mehr die Augen verschließen und müssen uns diesem großen Problem stellen. Daher haben wir in diesem Jahr eine Starkregenanalyse sowie in Zusammenarbeit mit dem Werra-Meißner-Kreis ein Klimaanpassungskonzept für die Gemeinde Meißner erstellen lassen. Damit haben wir einen Fahrplan, wie wir uns besser gegen den Klimawandel schützen können. Jedoch fehlt dazu, wie schon erwähnt, das Geld. Auch wird derzeit eine kommunale Wärmeplanung für die Gemeinde Meißner erstellt. Eine gesetzliche Pflichtaufgabe, die dank unseres Engagements zu 100 % vom Bund gefördert wird. Ob sich daraus für unsere Gemeinde neue Möglichkeiten hinsichtlich der Wärmeversorgung ergeben werden, wird sich zeigen.

Im Bereich der Dorfentwicklung in der Gemeinde Meißner konnten wir in diesem Jahr einige wichtige Maßnahmen umsetzen. So wurden die Dorfgemeinschaftshäuser in den OT Germerode und Vockerode modernisiert und barrierefrei gestaltet, an der Bildungsstätte Altes Forsthaus Germerode haben wir umfangreiche energetische Maßnahmen durchgeführt, vor dem Dorfladen Germerode wurde eine Terrassenüberdachung aufgestellt und für die Freizeitanlage am Rehberg wurden verschiedene Aufträge erteilt, die die Anlage noch attraktiver machen sollen und in 2026 zur Ausführung kommen. Auch der Bergwildpark Meißner und das Besucherbergwerk Grube Gustav als unsere touristischen Highlights haben wieder ein erfolgreiches Jahr erlebt.

Unter dem Motto

„Weihnachten heißt nicht, dass alles so bleibt, wie es ist,

sondern es heißt, dass alles so wird, wie es werden soll“,

sollten wir die Gelegenheit nutzen, bewährtes zu bewahren, aber auch den Blick nach vorne zu richten, um im kommenden Jahr 2026 den stetig wachsenden Herausforderungen zu begegnen und trotz zahlreicher Krisen kraftvoll ein Miteinander wertschätzend zu gestalten und zu bereichern.

Ich denke, wir haben in diesem Jahr wieder einmal gezeigt, dass wir auch in turbulenten Zeiten innovative und nachhaltige Wege finden, um unsere Ziele zu erreichen. Dies ist nicht zuletzt dem Engagement vieler Menschen hier in Meißner zu verdanken. Einen großen Dank möchte ich daher den vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in unseren Freiwilligen Feuerwehren, Vereinen und Kirchengemeinden aussprechen, die für viel Schwung in unserer Gemeinde sorgen. Ohne den Einsatz und auch die Kreativität der ehrenamtlich Aktiven wäre unser Leben in der Gemeinde Meißner ärmer.

Auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung, des Kindergartens, des Bauhofes, des Bergwildparks, der Grube Gustav wie auch allen ehrenamtlichen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern aus Gemeindevorstand, Gemeindevertretung und den sieben Ortsbeiräten sowie all denjenigen, die sich darüber hinaus für die Gemeinde eingesetzt haben, gilt an dieser Stelle mein herzlicher Dank. Nur wenn wir uns gemeinsam, jeder an seiner Stelle und mit seinen Fähigkeiten, für unsere Gemeinde einsetzen, wird sie das bleiben, was sie ist: Unsere liebenswerte Heimat!

Wir leben in unruhigen und unsicheren Zeiten. Das hat uns das vergangene Jahr wieder einmal bewiesen. Aber solche Krisenzeiten hat es schon immer gegeben und stets sind wir aus verschiedensten Krisen auch wieder herausgekommen. Daher sollten wir uns nicht entmutigen lassen und mit frischer Kraft in das neue Jahr starten. In ein neues Jahr, in dem viel auf uns wartet. Viele Herausforderungen, aber hoffentlich auch viel Freude und Hoffnung.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen in diesen Tagen rund um Weihnachten gelingt, sich einfach auf das Wesentliche in unserem Leben zu konzentrieren: Weitermachen, egal, was kommt; lachen, so oft wir nur können; lieben, bedingungslos und von ganzem Herzen. Alles andere ist nebensächlich. Genießen Sie zusammen mit Ihren Liebsten ein paar besinnliche und friedvolle Tage! Lassen Sie uns gemeinsam bei aller Freude auch die Schwachen und Hilfsbedürftigen in unserem Umfeld nicht vergessen. Dann werden wir alle zusammen gut ins neue Jahr 2026 starten können.

Ihr Bürgermeister

Friedhelm Junghans